Der passende Rahmen...
...für das Jugendprojekt „Youth Music Art“. Musik vom Feinsten, Gänsehautfeeling, viele Tränen – das hält das Abschlusskonzert des interkulturellen Jugendprojektes parat. Zuvor hatten die Teilnehmer aus vier europäischen Ländern eine Woche lang geprobt. Im Schullandheim Schirnrod.
Youth Music Art Emotionales Ende eines Konzerts: Die Teilnehmer aus vier europäischen Ländern sind sich des baldigen Abschieds bewusst. Fotos (3). frankphoto.de | Text Jan-Thomas Markert
Zuerst jubelten sie, dann flossen die Tränen bei vielen von ihnen in Strömen. Denn allen Teilnehmern des internationalen, vom Erasmus-Programm geförderten Jugendprojektes unter dem Titel „Youth Music Art“ war nach dem Konzert in der Jugendschmiede in Suhl bewusst, dass die gemeinsame Zeit nur wenige Stunden später zu Ende gehen würde. Eine Woche lang hatten die 24 Musikfreunde im Alter von 18 bis 25 Jahren aus Spanien, Italien, Bulgarien und Deutschland im Schullandheim Schirnrod mit länderübergreifender Verständigung geprobt für diesen krönenden musikalischen Abschluss. Sie hatten in den drei Gruppen Rock, Pop und Rap jeweils ein eigenes Lied geschrieben, komponiert und schließlich auf eine Art und Weise präsentiert, die berührte. „Ich hatte mehrfach Gänsehaut“, sagte Ina Gerlof, die Leiterin des Schullandheimes, und bekannte nach den Auftritten, die Gruppenleiter Tom Thiere aus Heckengereuth charmant präsentierte: „Ich hätte nicht gedacht, das in so kurzer Zeit etwas so Großartiges entstehen kann.“

Sehr hörenswertes Resultat

Damit dieses sehr hörenswerte Resultat möglich wurde, hatten die Teilnehmer „nur sehr wenig geschlafen“, sagte Ina Gerlof. Das Musizieren mit Blickrichtung Abschlusskonzert und ein möglichst gutes Ergebnis der Zusammenarbeit mit den Zutaten Kreativität, Stimmen und Instrumenten von Gitarre über Schifferklavier bis Geige und Schlagzeug war ihnen wichtiger. „Die Musik ist unsere gemeinsame Sprache. Ich bin sehr zufrieden, was die Jugendlichen gemeinsam erreicht haben“, sagte Projekt-Koordinatorin Bistra Choleva-Laleva, die aus Bulgarien stammt und seit etwa einem Jahrzehnt mit ihrem Mann in Zella-Mehlis wohnt.
Youth Music Art Nur eineWoche lang Zeit: Im Schullandheim wird fleißig geprobt. Youth Music Art Zur Erinnerung: Alle Teilnehmer des Jugendprojektes vor der Bühne vereint.
Auf dem Weg bis zur Präsentation der fertigen Songs hatten sich die Teilnehmer sowie die vier Gruppenleiter allerdings nicht nur musikalisch, sondern vorwiegend in englischer Sprache verständigt – so lautete eine der selbst aufgestellten Regeln für die gemeinsame Zeit im Schullandheim, die nicht nur musikalisch tiefe Spuren hinterließ. „Ich habe euch alle für immer in mein Herz geschlossen“, sagte Alva Solsona García aus Spanien im Rahmen des Abschlusskonzerts und sprach anderen der Jugendlichen gleichsam aus dem Herzen, während die ebenfalls von der iberischen Halbinsel angereiste Clara Lucía Pérez Aguilar lobte: „Es war phantastisch hier. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und viele Freundschaften geschlossen.“ Damit war es nicht genug des Lobes für die Projektgruppe, die Region und das Schullandheim als Gastgeber. „Die Bedingungen hier sind hervorragend. Die Natur und das Schullandheim – einfach klasse“, schätzte die Italienerin Francesca Nepoti begeistert ein.

Der passende Rahmen

Das Schullandheim bot laut Projektkoordinatorin Bistra Choleva-Laleva, die mit Ina Gerlof sofort auf einer Wellenlänge lag, den passenden Rahmen mit ausreichend Räumlichkeiten und den Möglichkeiten für viele weitere gemeinsame Aktivitä- ten zum Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen. Die Teilnehmer trieben Sport, kochten landestypisch und stellten ihre Nationen vor. „Und das alles im kleinen Schirnrod, das ist doch fast unglaublich. Umso bemerkenswerter, dass so etwas möglich ist“, sagte Schullandheim-Leiterin Ina Gerlof voller Stolz. „Allen, die am Erfolg des Projektes teil hatten, sage ich herzlichen Dank.“ Zum guten Gelingen des Projekts hatten neben Teilnehmern und Schullandheim das Hildburghäuser Bildungszentrum, die Stiftung Rehabilitation „Thüringer Wald“ Schleusingen, die Musikschule Max Weber Meiningen, die Gemeinschaftsunterkunft Masserberg sowie Freunde und Verwandte von Teilnehmern beigetragen.

Sieben aus dem Landkreis

Aus dem Landkreis Hildburghausen haben am Projekt teilgenommen: Robin Langguth (Masserberg), Ludwig Niedrig (Römhild), Tina Höhlein, Sophie Müller (beide Sachsenbrunn), Anna Schwanitz (Hildburghausen) sowie die beiden Gruppenleiter Tina Hopf (Schleusingen) und Tom Thiere (Heckengereuth)

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